Aus kryptozoologischer Sicht ist Papua-Neuguinea sehr faszinierend. So sollen dort eine Vielzahl an Kryptiden, Wesen, die sich vor der wissenschaftlichen Entdeckung verbergen, gesichtet worden sein, für die es jedoch keinen stichhaltigen Beweis für deren Existenz gibt.
Eines dieser Wesen ist eine fliegende Kreatur, die von den Einheimischen als „Ropen“ bezeichnet wird, was so viel wie „Fliegender Dämon“ bedeutet. Um was für eine Kreatur es sich beim Ropen handelt, ist bis heute umstritten.
Erstmals erwähnt wurde dieser im Jahre 1935 von der berühmten Biologin und Insektenkundlerin Evelyn Cheesman (1881 – 1969), die über eine Sichtung dieses Wesens in ihrem Buch „The Two Roads of Papua“ berichtet, als sie auf einer Expedition in Papua-Neuguinea war.
Der Ropen selbst ist jedoch in der Folklore der Ureinwohner seit jeher bekannt, die in diesem einen bösen Geist sehen, der des Nachts durch den Dschungel fliegt und die Menschen ängstigt, was nicht zuletzt an seinem Äußeren liegen dürfte, denn man sagt, dass der Ropen in der Dunkelheit leuchtet. Laut einigen Legenden soll dieser Seelen rauben und Leichen verzehren, wenn er des Nachts Grabstätten plündert.
Was das Aussehen anbetrifft gibt es vornehmlich Vermutungen, da nur wenige Zeugen einen Ropen aus nächster Nähe gesehen haben wollen. Es gibt Schätzungen der Flügelspannweite, die von etwa einem Meter, über vier Meter bis hin zu dreißig Meter reichen. Gemeinhin hat der Ropen aber neben seiner Biolumineszenz eine weitere Besonderheit, denn er besitzt einen langen Schwanz, der etwa 25% der Flügelspannweite in seiner Länge misst.
Meist wird der Ropen nur als unheimliches Leuchten in der Nacht beschrieben, das sich schnell durch die Luft bewegt, meist über Wasserflächen, weshalb man vermutet, dass der Ropen sich hauptsächlich von Fischen ernährt, die er des Nachts mit seiner Biolumineszenz an die Oberfläche lockt und fängt.
Manche halten den Ropen für einen besonders großen Flughund oder Fledermaus, die beide in großer Zahl und Spezies auf Papua-Neuguinea heimisch sind, andere halten Sichtungen für einfache Verwechslungen mit Fregattvögeln, die durchaus in einiger Entfernung wie Pterosaurier (Flugsaurier) aussehen können. Aber allgemein wird das Aussehen eines Ropen wie jenes eines Pterosauriers beschrieben, mit zwei ledrigen Flügeln, scharfen Klauen an den Flügeln und einem langen Schnabel, der mit spitzen Zähnen gespickt ist.
Sichtungen wurden besonders während und nach dem Zweiten Weltkrieg gehäuft gemeldet. Bis heute halten solche Erlebnisse an. Einer der Personen, die eine Begegnung mit einem Ropen hatten, ist Rex Yapiri Yapi, der diesem Wesen bei Umboi Island in Papua-Neuguinea begegnet ist. Die Insel mit ihren von Höhlen durchzogenen Bergen gilt als Heimat des Ropen.
Lesen Sie den ganzen Bericht seiner Begegnung in Ausgabe 8 des ParaMagazins.