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16. April 2021 um 13:12 Uhr #14873
Liebes Twilightline-Team,
mir ist aufgefallen, dass eure Buchpreise in diesem Jahr merklich erhöht wurden. Ich meine jetzt als Beispiel das Buch Dämonenliebe. Bisher haben ähnliche Bücher bei euch 7,99 Euro gekostet, weshalb kostet das hier plötzlich 12,95 Euro? Ist mir jetzt auch bei Verborgene Wesen VI aufgefallen.
Hat das einen Grund oder ist das ein Fehler?
16. April 2021 um 15:37 Uhr #14874Hallo Hekate,
auf das Thema sind wir bereits mehrfach per Mail angesprochen worden, aber es handelt sich hier um keinen Fehler. Der Grund dahinter sind leider gestiegene Kostenfaktoren, so dass wir die bisherige Preispolitik im Printbereich nicht mehr halten können, was neue Publikationen derzeit anbetrifft.
Steigende Preise bei Produktion und Logistik, dazu eine Umverteilung von Kapazitäten wegen der Coronapandemie haben uns zu diesem Schritt veranlasst und wir mussten das Preissystem ein wenig anpassen. Dennoch sind wir nach wie vor ein preiswerter Anbieter am Markt.
18. Oktober 2021 um 13:03 Uhr #15755Wahrscheinlich werden wir die Buchpreise im kommenden Jahr noch weiter anheben müssen, da die seit 2020 anhaltenden Probleme nicht besser werden und die Produktionskosten seit März 2020 massiv gestiegen sind. Inzwischen kommt es zu weiteren Problemen, da die Produktionsrohstoffe (Papier) knapp werden und hier aktuell die Preise explodieren, was die Produktion noch weiter verteuert.
Die Situation ist derzeit dermaßen schwierig, dass es mit Neuerscheinungen und Nachproduktionen in diesem Jahr bereits Probleme zum Weihnachtsgeschäft gibt.
Die Preise für Altpapier, den wichtigsten Rohstoff der heutigen Papierproduktion, sind während der Coronapandemie extrem gestiegen, da einfach weniger Altpapier angefallen ist. Innerhalb eines Jahres wurde die Papierindustrie mit Zellstoff-Preiserhöhungen von 60 bis 100 Prozent konfrontiert, die dann auch über den Papierhandel an die Druckereien weitergegeben werden.
Wer jetzt sagt, dann macht einfach weiter billige eBooks, übersieht dabei den Fakt, dass sich eBooks am deutschsprachigen Markt nicht behaupten können. Der Umsatzanteil von eBooks am Buchmarkt stieg nach Angaben des Börsenvereins des deutschen Buchhandels von 7,5 Prozent im ersten Halbjahr 2020 auf 7,9 Prozent in den ersten sechs Monaten 2021. Dies entspricht auch unseren eigenen Erfahrungen, wobei wir teilweise nur einen eBookanteil von knapp 5 Prozent erreichen.
Auch wenn wir hierdurch einige Leser abschrecken werden, werden wir unsere Buchpreise erhöhen müssen, um noch rentabel arbeiten zu können. Bei eBooks wird sich dies nicht bemerkbar machen, aber der Markt hat nur einen geringen Anteil am Verlagsumsatz.
26. Oktober 2022 um 13:46 Uhr #18869Wie viele unserer Leser bereits mitbekommen und deswegen angefragt haben, haben wir in diesem Jahr bislang kaum neue Titel herausgegeben. Wie bereits vor einem Jahr durch die Pandemie bedingten Kostensteigerungen absehbar, sind die Kostenfaktoren für die Produktion neuer Titel im Jahr 2022 durch die Inflation und steigender Energiekosten geradezu explodiert. Hinzu kommt, dass wir uns von langjährigen Mitarbeitern trennen und weitere Kosten einsparen mussten, um mit den explodierenden Kostenfaktoren überhaupt Geschäftsfähig zu bleiben.
Auf der anderen Seite haben wir eine Menge an Kritik erhalten, weshalb wir unsere Buchpreise erhöhen. Der Grund ist einfach der, dass wir mit den bisherigen Produktionskosten keine Gewinne mehr mit unserem alten Preismodell erzielen können und faktisch mit jedem verkauften Buch Verlust machen würden, wenn wir die die bisherigen Preispolitik weiter verfolgen. Dies betrifft jedoch nicht bereits erschienene Titel, sondern ausschließlich aktuelle und kommende Produktionen.
Wir haben eine ganze Reihe an faszinierenden Titeln auf unserer Produktionsliste, die wir seit geraumer Zeit aufschieben müssen, da wir derzeit weder die Kostenfaktoren exakt abschätzen noch langfristig vorausplanen können, was die Preisentwicklung anbetrifft. Ein Thema, das sich quer durch die Buchbranche zieht, wie Gespräche während der aktuellen Buchmesse Frankfurt aufgezeigt haben, wo wir in diesem Jahr zwar nicht als Aussteller präsent waren, aber als Fachbesucher Kontakte gepflegt haben.
2022 war für uns ein eher verhaltenes Jahr ohne positive Entwicklungen, aber wir hoffen auf das kommende Jahr, um unsere Projekte im Publikationsbereich wieder vermehrt umsetzen zu können. Leider können wir Buchpreissteigerungen für kommende Projekte nicht ausschließen.
2. Januar 2023 um 13:42 Uhr #20248Der Trend mit den immer weiter steigenden Produktionskosten und den damit verbundenen steigenden Buchpreisen hält auch im neuen Jahr 2023 an und sorgen bereits jetzt für starke Preissteigerungen, bei zeitgleich immer geringer werdenden Leserzahlen.
Quelle: Frankfurter Rundschau / Börsenblatt des MVB
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