Was ist Öko-Horror?
Das Genre des Öko-Horror oder auch Ökohorror (engl. Eco-Horror) entwickelte und etablierte sich als Subgenre des Horror bereits in den 1960er Jahren des 20. Jahrhunderts in Romanen und Filmen, wo der grundlegende Gedanke des Genres die Rache der Natur am Menschen aufgreift. Seien es nun Tiere, die sich blutig und tödlich am Menschen für die Zerstörung ihres Lebensraumes rächen, oder andere Lebewesen, die Vergeltung am Menschen üben, wenn dieser in deren Lebensraum eindringt und verändert.
Vor allem das Thema der Umweltverschmutzung als Auslöser des Horrors ist hier ein integraler Bestandteil des Genres.
Bekannte Genrevertreter
- Der Film Phase IV von Saul Bass aus dem Jahr 1974 zeigt z.B. die Folgen auf, wenn sich Ameisen organisieren und gegen Menschen gezielt vorgehen.
- In Orca – Der Killerwal aus dem Jahr 1977 nimmt ein Orca blutige Rache an Fischern, die sein Weibchen und sein ungeborenes Kalb töten.
- Ebenfalls aus dem Jahr 1977 stammt Ants – Die Rache der schwarzen Königin. Bei einem Umbau eines Hotels wird der Bau einer großen Ameisenkolonie zerstört, worauf sich die Ameisen an den Menschen rächen.
- Der Film Die Prophezeiung aus dem Jahr 1979 zeigt den Horror auf, der sich aus den Folgen der Umweltverschmutzung einer Papierfabrik entwickelt.
- Bei Frogs aus dem Jahr 1972 rächt sich die Natur an den Bewohnern einer Insel in den Sümpfen, nachdem diese das Wasser um die Insel herum vergiften.
- Auch bei The Bay aus dem Jahr 2013 geht es um die schrecklichen Folgen einer Umweltverschmutzung durch die Verunreinigung des Meeres durch Abwässer.
Ein letzter Kuss
In der Novelle Ein letzter Kuss von Sabine Riedel aus dem Jahr 2021 wird dieses Genre ebenfalls aufgegriffen. Auf einer Ferieninsel wird die Natur immer weiter durch Hotelbauten und Freizeitanlagen verdrängt, doch diese findet einen Weg, um sich ihren Lebensraum zurückzuholen, sich auszubreiten und Rache am Menschen zu üben, indem diese den Sexualtrieb des Menschen gegen diesen verwendet.