Burg Wolfsegg, eine stattliche Burg in der Nähe von Regensburg, blickt auf eine rund tausendjährige Geschichte zurück. Eine Geschichte voller Kriege, schweren Zeiten und Intrigen unter den Burgbewohnern. Ein Geschichtsträchtiger Ort, an dem der Hauch vergangener Zeiten haftet. Während die trutzige Burg die Jahrhunderte überstand, geschahen innerhalb ihrer Mauern nicht nur glückliche Zeiten, auch Zwietracht und selbst Mord gehören zu ihrer Geschichte. Noch heute soll der Geist einer Weißen Frau in der Burg umgehen, die hier ein tragisches Ende fand.
Eine erste Festungsanlage wurde vermutlich um das Jahr 1028 errichtet, die spätere Burg wird erstmals 1351 urkundlich erwähnt und kam im Laufe der Zeit in den Besitz einer Reihe streitsüchtiger bayerischer Edelleute, von denen die meisten in die unablässigen Machtkämpfe verstrickt waren, die das Land überzogen. Eines dieser aristokratischen Rittergeschlechter waren die Laaber von Wolfsegg, um die sich die Geschichte eines dreifachen Mordes rankt.
Nach der Legende heiratete im 14. Jahrhundert einer der Barone Laaber eine schöne Frau, die Opfer eines schändlichen Komplotts werden sollte.
Um des wertvollen Anwesens habhaft zu werden, heckten die habgierigen Verwandten des Barons einen Plan aus, der die junge Braut in eine verhängnisvolle Situation mit einem anderen Mann bringen sollte. Dem Baron trug man zu, seine Frau plane ein heimliches Stelldichein mit einem anderen Mann. Als er daraufhin in die Burg eilte und beide bei dem fingierten Rendezvous entdeckte, brachte er sowohl seine Frau als auch ihren vermeintlichen Liebhaber um. Der Baron hingegen selbst wurde von seinen Verwandten daraufhin hingerichtet, die ihre Tat als einen Akt der Gerechtigkeit hinstellten.
Gräfin Klara von Helfenstein
Eine weitere Geschichte, die als mögliche Ursache der Geistererscheinung und die Spukphänomene auf Burg Wolfsegg dient, soll sich im 15. Jahrhundert in den Mauern der Burg abgespielt haben. Es ist die traurige Geschichte der Gräfin Klara von Helfenstein, die mit dem edelfreien Ulrich von Laaber verheiratet war.
Laut dieser Geschichte war der Burgherr sehr selten anwesend und seine Frau gezwungen, sich einen Mann anzuwerben, der sich um diverse Probleme kümmern konnte, da es immer wieder Schwierigkeiten in der Burg gab. So sollen u.a. Bauern ihre Zeche nicht gezahlt haben oder weigerten sich Abgaben zu entrichten. Doch zwischen ihr und ihrem angeworbenen Helfer entwickelte sich eine Liebesbeziehung.
Dass Klara sich wohl ausgerechnet mit dem Herrn der Hammermühle von Heitzenhofen einließ, einem langjährigen Feind des Burgherrn, steigerte dessen Wut. Um die Sache zu bereinigen, soll Ulrich zwei Bauernburschen aus dem Dorf dazu beauftragt haben, Klara zu töten. Ihre Leiche wurde irgendwo vergraben und bis zum heutigen Tage nicht wieder entdeckt. Seither soll sie auf der Burg umgehen.
Die Weiße Frau
Zusammen mit dem feudalen Besitz erbten die Verwandten vielleicht auch einen Fluch, denn es heißt, dass eine Weiße Frau in leuchtende weiße Gewänder gehüllt immer noch in den Korridoren und auf den Treppen von Wolfsegg wandelt. Bewohner der Burg berichteten Leuchterscheinungen gesehen, geisterhafte Schritte gehört und unerklärlich kalte Zugluft gespürt zu haben.
Auch viele Besucher der Burg gaben an, sich in den Korridoren der Burg recht unwohl gefühlt oder gar die Weiße Frau erblickt zu haben. Heute steht die Burg für Besucher offen, die immer wieder von seltsamen Erlebnissen in den Mauern der Burg berichten.
Paranormale Phänomene
Spuk und Geisterphänomene