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- Dieses Thema hat 3 Antworten sowie 2 Teilnehmer und wurde zuletzt vor 20.09.2024 um 14:37 von Redaktion aktualisiert.
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16. April 2024 um 17:01 Uhr #24608
In den Wäldern bei einem Dorf im Pfälzerwald werden die Leichen eines Paares aufgefunden. Eine Ermittlerin des LKA untersucht diese Todesfälle und kommt einem dunklen Geheimnis der Dorfbewohner auf die Spur, das zu einem alten nordischen Dämon führt. Ein Mystery-Thriller von Karl Ehret.
18. April 2024 um 14:52 Uhr #2466620. September 2024 um 13:48 Uhr #26156Ich lese nun schon seit mehreren Jahren „Dunkle Seiten“ und wurde immer bestens unterhalten. Aber zu „Schleicher Dunkel“ muss ich was loswerden. Kurz gesagt, das E-Book kann ich beim besten Willen nicht empfehlen.
Das fängt schon damit an, dass ich nicht mal weiß, ob der Autor es ernsthaft meint, oder sich für einen coolen Witzbold hält, aber hier passt gar nichts. Dazu der zwanghafte Versuch unbedingt erotisch sein zu wollen, mit der Erotik eines Sacks voll fauler Kartoffeln. Und sowas von sexistischen Klischees in einem Buch, muss dass denn wirklich sein? Eine Hauptermittlerin vom Landeskriminalamt, die bisexuell und dauergeil ist, und gleich Frauen und Männer in Gedanken in Sexkarteien abheftet? Die dazu noch neben ihren beiden Assistentinnen eine Kartenlegerin offiziell als Ermittlerin anheuert und ihr Chef unterstützt das? Dazu keine Ahnung von Forensik und Spurensicherung, obwohl es um die Ermittlungen in einem möglichen Doppelmordfall geht? Natürlich ist die Wahrsagerin auch bisexuell und die beiden „tun es“ (Originalzitat) miteinander. Selbstverständlich werden die beiden Assistentinnen auch bisexuell bei den Ermittlungen, sowie eine Dorfschönheit, die plötzlich auch mitten drin steckt und alle treiben es munter miteinander. Passenderweise rennen diese oftmals splitterfasernackt durch den Wald, weil der Dämon dies als Strafe oder Probe befiehlt – wobei sich die Frauen natürlich auch sexuell immer näher kommen.
Der Brüller kommt dann in der zweiten Hälfte des Buchs. Die Ermittlerin, die hier ständig als „Inspektorin“ bezeichnet wird, obwohl es seit den 1970ern bei der deutschen Polizei schon „Kommissarin“ heißt, was mich aus persönlicher Erfahrung schon aufregt, ist absolut unglaubwürdig. Schließlich wird sie vom Dämon gefangen genommen, gefesselt und nackt in eine Hundehütte gesperrt, wo sie von einem hässlichen Gnom bewacht wird, dem Handlanger des Dämons. Erst rasiert er ihr die langen Haare ab, dann treibt sie es mit dem Gnom – der sich als unheimlich heißer Sexpartner herausstellt. Und weil sie sich ihm freiwillig hingibt und ihm dann noch einen bläst, wird dieser vom Bann des Dämons erlöst und verwandelt sich in einen gutaussehenden Vulkanologen aus Island, der dort Elfenbeauftragter war und sich mit dem Dämon angelegt hatte. Natürlich treiben die beiden es dann noch mehr zusammen, während sie vor dem Dämon flüchten.
Und weil der Vulkanologe so ein heißer Typ ist, treibt es schließlich auch noch die eingestellte Wahrsagerin und eine der beiden Assistentinnen mit ihm, bis es zum Finale gegen den Dämon kommt und man endlich von dieser Geschichte erlöst wird. Von den ganzen Nebenfiguren reden wir nicht einmal.
Ich finde dieses Machwerk genauso schlimm wie einen Mückenstich, passenderweise der Ortsname des Dorfes im Pfälzer Wald, wo die Geschichte spielt.
Bitte macht wieder mehr Sachen wie „Dämonenliebe“, was mir unheimlich gefallen hat, aber nicht sowas.
Amazon hat mir übrigens ein anderes Buch des Autors vorgeschlagen, das den Titel „Queen of Hearts“ trägt und das er auch noch selbst rezensiert hat. Ich sage dazu nur Nein Danke und hoffe, dass es bei euch nicht erscheint.
20. September 2024 um 14:37 Uhr #26157Hallo Annie,
vielen Dank für das Feedback, das uns sehr wichtig ist, um unser Programm zu gestalten. Es tut uns leid, dass dieser Titel nicht gefallen hat, dies ist nun einmal eine reine Ansichtssache und Geschmäcker sind verschieden. Wir haben den Titel in unser Programm aufgenommen, da es zumindest inhaltlich zu unserem Programm passt und einen gewissen John Sinclair Touch mitbringt – und jede Autorin und jeder Autor hat nun einmal einen eigenen Schreibstil.
Wir nehmen zumindest das Feedback sehr ernst und versuchen dies für die weitere Programmentwicklung zu berücksichtigen.
Der Titel „Queen of Hearts“ stammt jedoch nicht von uns, auch wenn wir mit Schleicher Dunkel einen Titel des Autors herausgegeben haben.
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