Spuk und Geisterphänomene
Friedhöfe zählen zu den aktivsten Spukorten überhaupt. Es gibt kaum einen Friedhof, von dem nicht irgendwelche schaurigen Geistergeschichten oder belegte Spukphänomene berichtet werden. Kein anderer Ort ist so mit ungeklärten Phänomenen belastet, wie ein Friedhof. Und dies nicht nur wegen der Atmosphäre, die an diesen Orten haftet.
Dabei ist es nicht verwunderlich, dass wir an solchen Orten eine besondere Aura vorfinden, steht ein Friedhof allein schon mit seiner Assoziation in unseren Gedanken für einen Ort der Trauer und des Schmerzes vieler Menschen, die sich hier von geliebten Menschen verabschieden und auch an diesem Ort dieser gedenken. Pure Emotionen, die nicht selten mit Tränen und Drama verbunden sind.
Geht man nun davon aus, wie es in den gängigen Theorien vermutet wird, hinterlassen solche Emotionen eine große Menge an Energie, die sich in irgend einer Form manifestieren kann – oder auch als Energiequelle für Geister selbst genutzt wird. Demnach sind allein diese Emotionen ein Auslöser für viele Geistererscheinungen und Spukphänomene, da sich diese auf Friedhöfen durch die pure Menge an trauernden Menschen potenzieren.
Demnach bietet sich ein Friedhof hier bevorzugt an, da an diesem Ort viele Menschen mit ihren starken Emotionen ein energetisches Feld erschaffen, das für Geistererscheinungen und Spukphänomene wie eine Batterie fungiert und diesen Energie für Manifestationen liefert. Dies bedeutet zugleich, je größer ein Friedhof ist, desto mehr paranormale Erscheinungen werden dort auftreten. Und tatsächlich lässt es sich statistisch belegen, dass in Großstädten mit stark frequentierten Friedhöfen mehr Geistererscheinungen und Spukphänomene auftreten, als auf kleineren Friedhöfen oder dem kleinen Dorffriedhof.
Fakt ist, dass der Mensch in starken emotionalen Phasen, wie etwa Trauer, Freude oder auch Angst, ein stärkeres elektromagnetisches Feld erzeugt, das sich vor allem durch die gesteigerte Hirnaktivität nachweisen lässt und physikalisch messbar ist. Geschieht dies gleichzeitig mit vielen Menschen an einem zentralen Ort, potenziert sich dies. Nach den gängigen Theorien können sich solche Energien in bestimmten Gegenständen und Orten sammeln und somit als Energiespeicher dienen, der z.B. von Geistern genutzt werden kann.
Aber neben der Theorie der emotionalen Energie haben Friedhöfe eine weitere Besonderheit. Nicht nur, dass hier die Überreste der Verstorbenen in größeren Mengen zusammenkommen, was viele Geisterjäger als Sammelbecken verlorener Seelen betrachten, liegt deren energetische Besonderheit im Boden selbst. Auf Friedhöfen finden eine Unmenge an chemischen und physikalischen Vorgängen statt, die allein für sich eine große Menge an Energie freisetzen. Biologisches Material wird zersetzt, bildet Gase und weitere chemisch miteinander agierende Reaktionen, während das Biomaterial des Leichnams beim Vorgang der Verwesung zersetzt wird. Während diesen Reaktionen entsteht Energie, die sich laut Theorie im Boden sammeln und potenzieren kann. Von den chemischen Nebenprodukten abgesehen, die sich im Boden anreichern und verschiedene Effekte hervorrufen, wie etwa Düngung von Pflanzen, die auf ehemaligen Gräbern besonders gut gedeihen. Die dabei entstehenden Gase können sich in Hohlräumen sammeln und verdichten, bis der Druck entsprechend hoch wird, sich hier der Boden aufwölbt oder gar zu platzen scheint, bis die Gase entweichen können. Unter bestimmten Umständen können sich diese dann in Kontakt mit dem Sauerstoff der Atemluft entzünden und als Plasma verbrennen, was man als Irrlicht interpretieren kann. Ein weiterer Nebeneffekt der entweichenden Faulgase können Geräusche sein, die beim Entwichen entstehen – deren Ursprung aber die hörende Person nicht erkennen kann.
Folgt man nun der Theorien der Geisterjäger, sind Geister auf Friedhöfen die Seelen Verstorbener, die sich an diesem Ort sammeln, eben weil hier das Energiefeld aus genannten Gründen entsprechend ausgeprägt ist.