Das erklärte Ziel von Osama bin Laden war es, vier Millionen Amerikaner, davon mindestens zwei Millionen Kinder zu töten. Dieses Ziel kam nicht von ungefähr, sondern war eine Aufrechnung jener Toten, die seine Glaubensbrüder durch die Hand der Amerikaner im Laufe der Jahre erfahren mussten. Seine Glaubensbrüder seien den Amerikanern um eben diese vier Millionen an Toten voraus, so dass es vier Millionen amerikanischer Opfer geben müsse, um die Gerechtigkeit wieder herzustellen.
Doch wie tötet man vier Millionen Amerikaner? In einem offenen Krieg wäre man den hochgerüsteten Amerikanern hoffnungslos unterlegen. Also greift man zur Taktik der Verbreitung von Angst und Terror. Doch mit entführten Flugzeugen als Terrorwaffe, wie am 11. September 2001, oder einzelnen Bombenattentaten, ist dieses Ziel nicht zu erreichen. Jedoch mit einer einzigen Atombombe auf eine amerikanische Großstadt rückt dieses Ziel in greifbare Nähe.
Es gibt drei Wege, um an eine Atombombe zu gelangen. Man kann sie bauen, man kann sie kaufen oder man kann diese stehlen. Das Problem ist, dass mit den ausreichenden Mitteln alle Möglichkeiten offen stehen. Seit dem Ende des Kalten Krieges muss man nicht unbedingt Angst vor den Atommächten haben, sondern vor dem einen Mann mit seiner Atombombe, der mit seinem Glauben im Herzen bereit ist, Millionen von Menschen zu töten.
Die Dokumentarfilmerin Lucy Walker untermauert mit dieser Dokumentation, wie einfach es heute ist, in den Besitz der tödlichsten Waffe der Welt zu gelangen. Die Gefahr eines Nuklearwaffeneinsatzes schwebt zu jeder Sekunde wie ein gewaltiges Damoklesschwert über uns allen.
Niemand weiß, wie viele Atomwaffen, vor allem aus dem ehemaligen Arsenal der zerfallenen Sowjetunion, in dunklen Kanälen verschwunden sind. Niemand weiß, wie viel hochangereichertes nukleares Material auf dem Schwarzmarkt gehandelt wird. Und niemand weiß, wer bereits alles eine Atomwaffe in seinen Händen hält oder zumindest kurz davor steht.
Neben der Gefahr des atomaren Terrorismus gibt es aber noch weitere Gefahren, die stetig uns alle bedrohen. Die Welt ist nicht nur einmal knapp an einem Atomkrieg vorbeigeschrammt, der nur durch besonnene Köpfe verhindert werden konnte. Innerhalb weniger Sekunden kann aus einer Fehleinschätzung einer Situation ein Nuklearkrieg entfacht werden. Alleine in den Waffenarsenalen der Atommächte lagern genug Atomwaffen, um die Menschheit mehrfach auszulöschen. Gerade in Zeiten, wo wie gerade Nordkorea auch einen atomaren Schlag androht, können solche Fehlinterpretationen schnell eskalieren.
Und eine weitere Gefahr geht von Unfällen mit Kernwaffen aus. Überall auf der Welt sind Kernwaffen gelagert, die durch eine Naturkatastrophe, einen technischen Defekt oder einen Unfall zur Detonation gebracht werden können. Und einige Atomwaffen wurden mit U-Booten und von Flugzeugen verloren, die unter unkontrollierbaren Bedingungen vor sich hinrosten.
Dieser Dokumentarfilm zeigt mit eindrucksvollen Bildern und Interviews mit führenden Experten auf, wie groß die nukleare Bedrohung durch Kernwaffen tatsächlich ist. Ein faszinierender und vor allem packender Stoff.
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