Civilization V: Vom Friedensstifter zum atomaren Alptraum

Gandhi
Gandhi, Anführer des Indischen Reichs

Das Indische Reich unter seinem Anführer Gandhi bietet für den Spieler in Civilization V eine Menge Potenzial, um sowohl kulturell, diplomatisch als auch militärisch durch Vorherrschaft einen großen Sieg zu erringen. Mit dem starken Kriegselefanten und dem Spezialgebäude der Mogul-Festung bietet Gandhi vor allem im frühen und mittleren Spiel starke Militäreinheiten und Stadtverteidigung, die bestens auf kriegerische Auseinandersetzungen vorbereitet sind.

Dabei ist das Indische Reich weniger auf Expansion ausgelegt, da mit jeder neuen Stadt der Malus an Unzufriedenheit in der Bevölkerung stark wächst, zeitgleich bringt aber mehr Bevölkerung weniger Unzufriedenheit als Bonus, weshalb es sich empfiehlt eher weniger Städte mit viel Bevölkerung zu haben, als viele kleine Städte mit wenig Bevölkerung. Dabei liegt bei Gandhi der Vorteil des Bevölkerungswachstums in den wenigen Städten, die schneller produzieren und daher auch mehr Kultur mit großen Persönlichkeiten und schnell gebauten Weltwundern erzeugen. Auch mit Forschung ein klarer Pluspunkt für Gandhi mit wenigen Städten.

Schafft man es zudem einen Kultursieg mit unter drei Städten als Gandhi zu erreichen, winkt die Belohnung in Form der Errungenschaft „Bollywood“, die von rund 2,8 Prozent aller Spieler erreicht wird.

Bollywood

Aber auch mit einer geregelten Expansion durch die Gründung neuer Städte und kriegerischer Eroberung ist Gandhi eine gute Wahl, solange man nicht zu schnell expandiert, da sonst die Zufriedenheit der Bevölkerung stark darunter leidet, was ab -10 Zufriedenheit zu Aufständen führen kann und man im schlimmsten Fall hierdurch Städte an Gegenspieler verliert.

Die wahre Stärke von Gandhi liegt zweifelsohne in der Diplomatie und Kultur.

Atomarer Alptraum

Spielt man als Spieler eine andere Zivilisation, kann aber aus dem Friedensstifter Gandhi ein regelrechter atomarer Alptraum werden, wenn man sich im Endgame militärisch mit ihm anlegt und dieser als KI-Gegner im Spiel ist. Sobald die KI als Gandhi das Atomzeitalter erreicht und das Manhattan Projekt fertigstellt, zögert Gandhi nicht mit dem Bau und Einsatz von Atomwaffen. Auch diplomatisch unterstreicht dann die KI sehr gerne ihre Forderungen mit dem Hinweis, dass ihre Nuklearwaffen nicht nur bloße Drohung sind. Man sollte Gandhi als Gegner daher ausschalten, bevor dieser das Atomzeitalter erreicht, oder eben keinen Krieg mit diesem beginnen, sobald er das Manhattan Projekt vollendet hat. Andernfalls sollte man versuchen, dass vor dem Weltkongress das Atomwaffensperrabkommen unterzeichnet wird, was für alle Zivilisationen den Einsatz von Atomwaffen verbietet. Nur darauf zu hoffen, dass Gandhi kein Uran auf seinem Territorium findet, kann sich hier schnell zu einer nuklearen Katastrophe entwickeln.

Zwar setzen auch andere Zivilisationen Atomwaffen im Endgame ein, aber bei keinem anderen Anführer sitzt der Finger so locker auf dem roten Knopf, wie eben bei Gandhi.

Civilization V

Gandhi

6,5 Prozent aller Spieler haben mindestens einmal als Gandhi einen Sieg im Spiel errungen.


Twilight-Line Medien

Schreibe einen Kommentar

  Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und stimme der Übermittlung meiner Daten zu diesem Kommentar zu.