Seit mehr als 5000 Jahren ist das Einhorn in der Mythologie bekannt, berühmt für seine Anmut und Gutmütigkeit. Es steht für Tugenden wie Reinheit und Ehrlichkeit.
Der Körper des Einhorns wird in Überlieferungen der Kulturen verschieden beschrieben, einmal im Körper eines schlanken weißen Schimmels, einmal mit einem Ziegenkörper. In verschiedenen Kulturkreisen entstanden andere Darstellungen dieser Wesen, so z.B. schwarze Einhörner mit blutrotem Horn, Einhörner mit gespaltenen Hufen und dem Schwanz und der Mähne eines Löwen, bis hin zu Einhörnern mit Ziegenbart. Die häufigste Darstellung ist die eines edlen Pferdes. Dieses trägt ein Horn in der Mitte der Stirn, das meist gewunden, manchmal aber auch gerade dargestellt wird. Aber fast alle Erzählungen haben gemein: Das Tier vereint sämtliche guten und reinen Eigenschaften in sich, die der Mensch sich wünscht. Der Charakter ist Weise, Lieb und seine Taten immer wohlbedacht. Es symbolisiert die Stärke des Charakters, Liebe und Güte des Herzens.
In China wird es als K`i-lin bezeichnet und als König der Landtiere verehrt. Wenn es erschien, sahen dies die Menschen als Zeichen für eine glückliche Zukunft.
In Japan nennt man es Kirin und es ist das Zeichen der unfehlbaren Gerechtigkeit. Nach Mythen erschien es oft in Gerichten, um Unschuldige zu befreien oder Schuldige zu töten.
In Südindien spricht man vom Eale bzw. Yale. Dieses Tier soll zwei Hörner besitzen, die in verschiedene Richtungen stehen. Die Inder halten die Einhörner für Wächter gegen böse Geister.
Die einzige Ausnahme bildet das alte Persien, da in diesem Kulturkreis ein einzelnes Horn als Zeichen von Grausamkeit galt. Das Shadhahvar, wie das Einhorn dort genannt wird, ist gefürchtet und wird als Raubtier angesehen. Allerdings hat es in diesem Kulturkreis den Körper einer Antilope mit einem geschwungenen Horn auf der Stirn, das eine hohle Zacke besitzt. Wenn der Wind darüber streicht, erzeugt das Horn wehmütige und verführerische Klänge. Tiere oder Menschen, die durch diesen Klang angezogen werden, tötet das Wesen sofort.
Das Einhorn wurde im alten Griechenland dem weißen Mond zugeordnet und gehörte somit zur Göttin Artemis. Im römischen Reich wurde es Diana, der Göttin der Jagd zugewiesen.
Im christlichen Sinne steht es für Jungfräulichkeit und als Symbol der Heiligen Maria. Nach diesem Glauben kann ein Einhorn nur von einer Jungfrau gefangen und gezähmt werden. Die Legende besagt, wenn das Tier sein Horn in den Schoß einer Jungfrau legt, so verliert es all seine Kraft.
Um das Horn des Tieres ranken sich die schönsten Legenden. Wenn ein Einhorn damit einen Toten berührt, so erwacht dieser wieder zu neuem Leben. Berührt ein Einhorn damit vergiftete Flüsse oder Seen, so zieht das Horn das Gift aus dem Wasser. Es soll zerrieben gegen Vergiftungen und die verschiedensten Krankheiten helfen. Ein Umstand, nach dem sich antike Herrscher bis ins Mittelalter hinein versuchten vor Vergiftungen durch Feinde zu schützen, was windige Geschäftemacher auf den Plan rief, die mit den Zähnen von Narwalen diesen Bedarf deckten.
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