Werte Leserinnen und Leser,
nachdem wir am 21.09.2015 unsere kleine Forschungsreise zum Bikini-Atoll mit dem Punkt der Riesenspinnen angekündigt haben, erhielt ich etliche Anfragen, was denn mit diesen „Riesenspinnen“ geschehen ist. Dabei gehen die Fragen in die Richtung von mehrere Meter großen Monsterspinnen, wie man diese möglicherweise aus den Godzilla-Filmen kennt. Dies ist jedoch nicht der Fall, diese Spinnen sind keine Monster, noch erreichen diese gewaltige Ausmaße.
Während meiner Recherchen zu einem anderen Projekt über Monsterspinnen stieß ich auf einige interessante Berichte von Soldaten und Offizieren der US-Streitkräfte, die auf dem Bikini-Atoll während ihrer Dienstzeit dort gearbeitet haben, teilweise noch während der Testprogramme mit Nuklearwaffen, andere bei den späteren Aufräumarbeiten zur Dekontamination der Inselgruppe in den 1970er und 80er Jahren. Mehrfach wird dort von auffällig großen Jagdspinnen berichtet, die man auf dem Atoll antreffen könne. Vor allem bei den verlassenen Beobachtungsbunkern sind diese aufgefallen.
In diesen Beschreibungen wird einstimmig von einer Anhäufung besonders großer Exemplare gesprochen, die auffällig größer sind als die Speziesvertreter auf anderen Inseln. Besonders große Einzelexemplare sind bei Spinnen, aber auch anderen Tieren, nichts wirklich ungewöhnliches. Ungewöhnlich am Bikini-Atoll ist jedoch, dass diese übergroßen Exemplare vermehrt auftreten und in großer Zahl zu finden sind.
Dies könnte natürlich auf eine Mutation durch die hohen Strahlenwerte auf Bikini hindeuten, wahrscheinlicher ist jedoch eine Verschiebung im biologischen Gleichgewicht, bedingt durch die Folgen der Kernwaffentests. Die Änderungen waren durch die Vernichtungen der Explosionen und die Verstrahlung des Lebensraumes so gravierend, dass sich die Spinnen entsprechend an die neuen Bedingungen angepasst haben – wohl vornehmlich als Anpassung an die Beutetiere.
Während meiner Recherchen fand ich schließlich heraus, das auch heute noch diese großen Spinnen zu finden sind. Inzwischen ist der Aufenthalt als Besucher des Atolls möglich, es werden Touren angeboten, ebenso Tauchtouren zu den Schiffswracks der Flotte, die auf dem Meeresgrund liegen und während der Tests versenkt wurden.
Wer also Interesse an einer Teilnahme zu dieser kleinen Forschungsreise hat, die jedoch nicht nur wegen der Spinnen stattfinden wird, sondern auch aus anderen Interessen und Projektplanungen, kann sich hier melden.
Autor: Michael Schneider
Sehr geehrter Herr Schneider,
Mit großem Interesse bin ich über diesen online Artikel gestolpert.
Ich bin sehr gespannt welche Ergebnisse ihre Forschungsreise bringen wird.
Tatsächlich erinnere ich mich daran als Kind ein einziges mal einen Bericht und wohl gemerkt keinen Gruselfilm zu solchen Spinnen gesehen zu haben. Diese waren den Bildern zufolge allerdings wirklich beachtlich groß.
Ich glaube mich an einen Teller runden Laib zu erinnern.
Gefilmt worden sind diese Spinnen wohl in der nähe der Bauten und in zumeist dunklen und geschützten Räumen.
Ich bin sehr auf ihr Ergebnis gespannt, auch da ich seid diesem einen Tag nie wieder was von diesen Tieren oder der Reportage in den Medien finden konnte.
Mit freundlichen Grüßen
Michael neukirch