Unter dem Schatten des Vollmonds lag Ruhe über der Stadt. In den Gassen, die tagsüber so lebendig waren, herrschte nun eine unheimliche Stille. Niemand wusste von den Kreaturen, die sich in der Dunkelheit verbargen.
Katzenmenschen – Mischwesen aus Mensch und Katze – bewegten sich lautlos durch die Nacht. Ihre Augen leuchteten im Mondlicht, und ihre geschmeidigen Körper glitten wie Schatten durch die Straßen. Sie waren Jäger, und die Nacht war ihre Zeit.
Andrea kehrte spät von der Arbeit zurück und nahm den üblichen Weg durch den Park. Sie spürte ein leichtes Unbehagen, konnte aber nicht sagen warum. Plötzlich hörte sie ein leises Rascheln und blieb stehen. Ihre Augen suchten die Dunkelheit ab, doch sie sah nichts. »Es ist nur der Wind«, sagte sie sich und ging weiter.
Doch dann erblickte sie sie: Im Halbdunkel, zwischen den Bäumen, leuchteten zwei Paar Augen auf sie herab. Die Katzenmenschen beobachteten sie, ihre Körper angespannt, bereit zum Sprung. Andrea spürte das Kälte in ihren Knochen, als sie erkannte, dass sie nicht allein war.
Mit einem raschen, lautlosen Sprung näherten sie sich. Andrea wollte schreien, doch kein Laut verließ ihre Lippen. Die Katzenmenschen umkreisten sie, ihre Augen funkelten vor Hunger und Jagdlust. Sie spürte, wie die Welt um sie herum verschwamm, als ein Gedanke sie durchzuckte: »Sie sehen dich!«
Doch in einem seltsamen Moment der Gnade verschonten sie Andrea. Die Katzenmenschen zogen sich zurück in die Schatten, ihre Augen glühten noch eine Weile, bevor sie endgültig verschwanden. Andrea stand zitternd da, unfähig zu verstehen, was geschehen war. In jener Nacht wurde ihr klar, dass die Schatten der Nacht immer mehr zu verbergen hatten, als das Auge sehen konnte.
Katzenmenschen – sie sehen dich, immer.
Ein kleiner Begleitsong für die Präsentation zu unserem Band Darkfall, in dem Katzenmenschen eine gewisse Rolle spielen. Die gezeigten Bilder entstanden während der Planungsphase für unser Phantastikprogramm.