Ihre üppigen Rundungen provozieren begehrliche Blicke. Ihre knallrote Farbe signalisiert Sex. Sie hört auf den Namen Christine – und sie hat den Teufel im Chassis. Sie gehorcht nur dem, den sie in ihr kaltes Blechherz geschlossen hat. Und wehe denen, die sich ihr in den Weg stellen…
Story
Bei der Fertigung am Fließband in einer Automobilfabrik kommt es zu einigen mysteriösen Unfällen, die mit dem Erstickungstod eines Arbeiters enden.
25 Jahre später kauft der schüchterne Arnie das Wrack eines alten 58er Plymouth Fury, um das Auto in Handarbeit wieder in Schuss zu bringen. Sein bester Freund Dennis erklärt ihn daraufhin für total verrückt, hält aber weiterhin zu ihm, obwohl Arnie gewaltigen Ärger mit seinen dominanten Eltern bekommt. Bei der Zulassung des Fahrzeuges erfahren seine Eltern, dass der Vorbesitzer in diesem Fahrzeug offensichtlich selbst aus dem Leben schied, was Arnie nicht weiter beeindruckt. Er hat längst sein Herz an „seine“ Christine verloren.
Arnie verändert sich auffällig und aus dem sympathischen und schüchternen Jungen wird innerhalb weniger Tage ein arroganter und selbstsüchtiger Halbstarker. Das passt einer Gruppe von jugendlichen Unruhestiftern überhaupt nicht in den Kram, also brechen sie kurzerhand Nachts in die Garage ein und zerstören seine geliebte Christine.
Als Arnie am nächsten Tag zu seinem Auto möchte, findet er nur noch einen Schrotthaufen vor. Doch Christine baut sich vor seinen Augen selbständig wieder zusammen, so als ob sie gerade erst aus der Fabrikhalle gekommen wäre.
In der folgenden Nacht beginnt eine erbarmungslose Jagd auf alle Mitglieder der Gang, die einzeln nacheinander durch das Auto umgebracht werden. Schließlich verbrennt der Anführer der Jugendgang in einer gewaltigen Explosion einer Tankstelle, womit alle ausgelöscht wurden, die sich Arnie und Christine in den Weg gestellt haben.
Christine fährt brennend durch die Stadt, doch am nächsten Tag steht das Fahrzeug wieder wie Neuwertig in der Garage. Die Mordfälle bringen die Polizei ins Spiel, die in Arnie schon den Hauptverdächtigen wittern, ihm jedoch die Taten nicht nachweisen können.
Mit seinem Auto und der erlangten Selbstsicherheit bekommt Arnie die langersehnte Freundin, mit der er gemeinsam ins Autokino fährt. Christine wird eifersüchtig und als Arnie kurz das Auto verlässt, versucht Christine die schöne Leigh umzubringen, in dem sie die Türen verriegelt und die Luft aus dem Innenraum absaugt. Der Tod des Mädchens kann nur im letzten Moment verhindert werden und Leigh möchte nichts mehr mit diesem Auto zu tun haben.
Leigh bekommt Angst und macht sich Sorgen um Arnie und wendet sich an dessen alten Freund Dennis, welcher sich ebenfalls um Arnie sorgt und dessen Veränderung mit Besorgnis betrachtet. Gemeinsam versuchen sie das Auto aufzuhalten. Schließlich kommt es zum Entscheidungskampf. Aber wie kann man etwas töten, was eigentlich nicht lebt?
Fazit
Dieser Film bietet gute Unterhaltung und ist recht spannend aufgebaut. Ansehen lohnt sich auf jeden Fall. Vor allem die Szene, wo sich das völlig ramponierte Fahrzeug wie mit Geisterhand selbst repariert, ist ein Highlight der Filmgeschichte und für das Produktionsjahr eine tricktechnische Meisterleitung.
Basierend auf dem Bestseller „Christine“ von Kult-Autor Stephen King schuf Meisterregisseur John Carpenter die Geschichte um das Auto mit dem süßen Namen. Bis zur Fertigstellung des Films mussten sechs Oldtimer in der Schrottpresse enden, um dem betörenden Fahrzeug Leben einzuhauchen.
John Carpenter hielt am Ende des Films eine Option für eine mögliche Fortsetzung offen, die aber bis heute nicht gedreht wurde. Wer den Film bis jetzt noch nicht kennt, sollte sich diesen bei der nächsten Gelegenheit unbedingt ansehen.
Filmdaten
Originaltitel: Christine
Land und Produktionsjahr: USA 1983
Lauflänge: 106 Minuten
Musik: John Carpenter
Produktion: Larry Franco und Richard Kobritz
Drehbuch: Bill Phillips, nach einem Roman von Stephen King
Regie: John Carpenter
Darsteller
Keith Gordon…………………Arnie
John Stockwell……………….Dennis
Alexandra Paul……………….Leigh
Christine………………………1958er Plymouth Fury
Bildmaterial: Sony Pictures Home Entertainment