Polaroidization

Mit der Markteinführung der ersten Sofortbildkameras durch die amerikanische Firma Polaroid im Jahr 1948 sollte sich die Fotografie in eine neue Richtung entwickeln. Das Geheimnis dabei waren jedoch nicht die Kameras, als vielmehr die Fotos selbst, die eine technische Innovation darstellten. Die Neuerung lag beim Filmmaterial, denn jedes Polaroidbild enthält im Inneren ein Miniatur-Fotolabor. Unmittelbar nach der Belichtung wird beim Ausgeben des Sofortbildes die Entwicklerpaste gleichmäßig zwischen der Ober- und Unterseite des Fotos, zwischen Positiv und Negativ, verteilt. Nach einer Wartezeit von nur etwa einer Minute konnte man die fertig entwickelte Aufnahme in Händen halten.

Waren die Kameras anfangs noch teuer und schwerfällig, wurde das Verfahren durch die Firma Polaroid stetig verbessert und mit der größeren Verbreitung sanken die Marktpreise der Kameras. Schließlich erlebten die Sofortbildkameras in den 1970er Jahren einen echten Boom und die charakteristischen Sofortbilder waren überall zu finden. Die amerikanische Art des Fotografieren, wie man es zu jener Zeit auch scherzhaft nannte.

Polaroid war indes nicht das einzige Unternehmen, das auf diese Technik setzte, hielt aber das Patent und war weit verbreitet, gab damit der gesamten Sofortbildfotografie den prägenden Namen, so dass man alle Sofortbilder einfach „Polaroid“ nennt.

Charakteristisch für ein Polaroidbild ist die zumeist viereckige Form der Aufnahme, mit dem darunter befindlichen Behälter für die chemische Entwicklerpaste.

Viele Fotokünstler entdeckten das Polaroidbild für sich, wie etwa Andy Warhol, die aus den fixen Aufnahmen komplexe Werke machten. Nicht nur das ein Polaroidbild einen Moment einfängt, der im Gegensatz zu herkömmlicher Fotografie kein reproduzierbares Negativ besitzt, die Fotos konnten aus der Situation heraus gemacht und sofort genutzt werden, ohne umständlich einen Film entwickeln zu müssen. Man erstellte aus diesen Fotocollagen und manipulierte die Bilder mechanisch, um daraus kreative Werke zu schaffen.

Mit Einführung der Digitalfotografie verschwand die Sofortbildfotografie fast gänzlich, Polaroid musste Konkurs anmelden und die eigentliche Produktion an Kameras und Filmmaterial wurde eingestellt. Doch auch heute noch werden Sofortbildkameras bei Enthusiasten und Künstlern geschätzt, auch wenn diese nur noch einen Nischenbereich der Fotografie darstellen. Diesen Enthusiasten ist es zu verdanken, dass auch heute noch Kameras und Filmmaterial in kleinen Auflagen produziert werden.

Polaroidization

Heute werden Fotos fast ausschließlich digital erstellt und bearbeitet, mit hochauflösender Qualität und sofort verfügbar. Unter dem Begriff Polaroidization (dt. Polaroidisation) ist eine Bildbearbeitungstechnik zusammengefasst, um digitale Fotos mit dem Charme der Polaroidfotografie zu verknüpfen und somit eigene Kreationen und Werke daraus zu erschaffen.

Wir bieten unseren Kunden diese Technik auch als Dienstleistung an, basierend auf bereits vorhandenen Fotografien oder im Zusammenhang mit einem Shootingtermin. Gerne auch individuelle Wünsche. Die Preise werden individuell nach Aufwand berechnet.

Bei Interesse können Sie eine unverbindliche Anfrage senden und wir werden Ihnen gerne ein persönliches Angebot erstellen.

Kontakt

Twilight-Line Medien GbR
Obertor 4
D-98634 Wasungen

Mail: art@twilightline.com
Fax: (+49) 036941 – 899 114

Polaroidization
Polaroidisation, Beispiel einer Collage

Twilight-Line Medien

Nächster Beitrag

Science-Fiction im Jahr 2020

Schreibe einen Kommentar

  Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und stimme der Übermittlung meiner Daten zu diesem Kommentar zu.