Eigentlich sind Kängurus friedliebende Pflanzenfresser, die vor allem in Australien und umliegenden Inseln heimisch sind. Sie gehören zu den Beuteltieren, die ihre Jungen in einem Beutel an ihrem Bauch tragen und ernähren sich hauptsächlich von Gras, Blättern und anderen Pflanzen. Zudem sind Kängurus ein Teil der australischen Kultur und Identität. Sie sind ein nationales Symbol, das unter anderem auf dem Wappen und der Flagge der australischen Sportler zu finden ist, die mit dem „Boxing Kangaroo“ oder auch „Boxing Mathilda“ antreten. Zudem sind diese auf den australischen Goldmünzen zu finden. Kängurus sind also nicht nur friedliebende Pflanzenfresser, sondern gehören auch zu den beliebtesten Tieren der Welt.
So ist es nicht verwunderlich, das man auch außerhalb des eigentlichen Lebensraums in Zoos, Tiergärten, bei Züchtern und bei Tierhaltern auf der ganzen Welt häufig Kängurus anzutreffen vermag. Mit ein Grund dafür, das immer wieder einmal Kängurus als sogenannte OOPS (Out of Place Sichtungen) auftauchen und Beobachter vor ein Rätsel stellen. Diese Out of Place Sichtungen sind vor allem Sichtungen von bekannten Tieren, die in für diesen untypischen Regionen gesichtet werden. Und nicht jedes bei einem Halter oder Züchter entlaufene Tier wird auch den Behörden gemeldet.
Obwohl Kängurus allgemein als friedliche Pflanzenfresser bekannt sind, sind vor allem die größeren Arten, wie das Rote Riesenkänguru, gefährliche Tiere, die mit ihren krallenbewährten Armen und vor allem den kräftigen Beinen schwere Verletzungen hervorrufen und sogar töten können.
Im Januar des Jahres 1934 soll sich jedoch ein Känguru untypisch verhalten haben, an einem Ort, an dem man kein Känguru vermuten würde. In der Gemeinde Hamburg, einem Vorort von South Pittsburg im Bundesstaat Tennessee (USA), wurden mehrere Enten, Gänse, Hühner, Ziegen, Katzen und Hunde verstümmelt und teilweise angefressen.
Der örtliche Pastor W. J. Hancock sah das Tier und sagte aus, es sei „schnell wie der Blitz und sah aus wie ein riesiges Känguru, das über das Feld lief und sprang.“
Auch einige weitere Zeugen schienen die Angaben des Pastors zu bestätigen. Der Augenzeuge Frank Cobb berichtete ebenfalls, das Tier gesehen zu haben, und meinte, es sei etwas völlig Unerklärliches, aber es ähnelte einem Känguru.
Unter den Anwohnern war diese unheimliche Kreatur, die die Tiere angriff und grausam tötete, schnell unter dem Begriff „Phantom-Känguru“ oder „Känguru-Monster“ bekannt. Als schließlich mehrere Schäferhunde der Polizei angegriffen, getötet und teilweise gefressen wurden, sammelten sich die Anwohner und begaben sich auf eine bewaffnete Jagd nach diesem Phantom. Man folgte den Spuren bis zu einer Höhle in den Wäldern, wo sich die Spur jedoch verlor. Nach diesen Ereignissen kehrte dieses Phantom-Känguru jedoch nicht wieder zurück.
Ende der 1990er Jahre wurden diese Ereignisse von 1934 wieder in Erinnerung gerufen, als in den Medien ein anderes Untier, der Ziegensauger (Chupcabras oder Chupacabra) auftauchte, das ebenfalls Tiere verstümmelte und laut etlichen Beschreibungen ebenfalls Ähnlichkeit mit einem Känguru aufweisen soll.
Kryptozoologie
Kryptiden