Japan ist ein mehr als faszinierendes Land, wo Hochtechnologie und eine reiche Legendenwelt aus Mythen und Sagen aufeinandertreffen. Spiritualität und der Glaube an das Übernatürliche sind weit verbreitet, so ist es nicht verwunderlich, dass es in der japanischen Kultur einen wahren Pantheon an Geistern, Dämonen und anderen übernatürlichen Wesenheiten gibt. Eines dieser Geisterwesen ist die Tenoko, die Männer in ihr Unglück stürzt.
Die Legende der Tenoko, dem Geist eines traurigen Mädchens, das durch die Schatten wandert und diejenigen in eine Falle lockt, die es wagen, sich nach Einbruch der Dunkelheit in ihre Nähe zu begeben, erzählt von einer jungen Frau, die einstmals in einem Dorf lebte. Doch ein tragisches Schicksal ereilte sie, und ihr Geist konnte keine Ruhe finden. Sie wurde zu einer Yūrei, einem Geist, der zwischen dieser Welt und dem Jenseits gefangen ist, getrieben von unerfüllten Wünschen nach Liebe und tiefer Trauer. Man sagt, dass Tenoko die Gestalt eines unschuldig wirkenden Mädchens annimmt, um Männer anzulocken. Sie erscheint ihnen als verlorene Seele, die Hilfe sucht, doch sobald sie ihnen nahekommt, offenbart sich ihre wahre Natur. Mit einem schaurigen Lächeln und einem Blick, der die Seele einfriert, zieht sie die Ahnungslosen in die Dunkelheit, aus der sie nie wiederkehren. Nur selten werden die entstellten Leichname ihrer Opfer wieder aufgefunden.