Wenn die Nächte länger werden (Song)

Animalisch

Dieser Song wurde mit Hilfe einer KI generiert und basiert auf dem Kampagnentext zum Halloween-Event 2024 bei Twilight-Line Medien.

In den letzten Monaten fällt es es richtiggehend auf, dass es immer mehr gleich klingende Songs auf Social Media gibt und die von ihren Uploadern als deren eigene Werke ausgegeben werden. Dieser Trend auf Social Media Plattformen wie Instagram oder Facebook ist schon jetzt unübersehbar geworden. Dies wirft eine Reihe von Fragen hinsichtlich Urheberrecht und Originalität auf.

Wir selbst komponieren und erstellen seit vielen Jahren Musik für unsere Medienproduktionen selbst, um unabhängig von Urheberrechten Dritter zu sein. Ein solcher Vorgang dauert oftmals Stunden oder auch mal Tage, je nach Umfang. Hier können wir allerdings sagen, dass dies unsere eigenen Kreationen sind. Wir spielen den jeweiligen Track mit dem Synthesizer ein und arbeiten mit Soundsamples und einer Kompositionssoftware, für die wir eine kommerzielle Lizenz käuflich erworben haben.

Nutzt man nun jedoch eine KI, gibt dort einen beliebigen Songtext ein und wählt eine Musikrichtung, erstellt die KI in wenigen Sekunden einen kompletten Song, der aus fertigen Samples zusammengefügt und gemischt wird. Im Grunde genommen eine coole Sache, aber problematisch wird es, wenn man diese Songs als selbst erstellt ausgibt. Und nicht nur, weil sich diese Songs alle gleich anhören, auch wenn der Text anders ist.

Das obige Beispiel, das auf einem aktuellen Kampagnentext basiert und von einer KI als POP-Song interpretiert wurde, ist z.B. innerhalb von zwei Minuten erstellt worden – ohne eigene Kreativität.

Traditionell ist das Komponieren und Erstellen von Musik ein Prozess, der viel Zeit, Mühe und Kreativität erfordert. Wie wir selbst verbringen viele Künstlerinnen, Künstler und Produzenten lange Zeit damit, um ein einzigartiges Musikstück zu schaffen, das ihre persönliche Handschrift trägt. Diese individuellen Kreationen sind nicht nur Ausdruck ihrer künstlerischen Vision, sondern auch ihres Rechts auf geistiges Eigentum. Mit dem Aufkommen von KI-gestützten Musikprogrammen hat sich die Landschaft jedoch verändert.

Das Problem entsteht, wenn solche KI-generierten Songs als selbst erstellte Werke präsentiert werden. Dies kann zu einer Verwässerung der Anerkennung für echte musikalische Schöpfungen führen und die Wertschätzung für die harte Arbeit und das Talent von Musikschaffenden untergraben. Zudem besteht die Gefahr, dass sich die musikalische Vielfalt verringert, da KI-generierte Songs oft ähnliche Muster und Klänge aufweisen, selbst wenn die Texte unterschiedlich sind.

Die Frage der Urheberrechte bei KI-generierter Musik ist komplex. Wer besitzt das Urheberrecht an einem Musikstück, das von einer KI erstellt wurde? Wie können wir sicherstellen, dass die Rechte von Originalkomponisten und -künstlern gewahrt bleiben? Diese Fragen müssen im Kontext der aktuellen Gesetzgebung und der sich ständig weiterentwickelnden Technologie sorgfältig geprüft werden.

Es ist entscheidend, dass die Musikindustrie, Rechtsexperten und Technologieentwickler zusammenarbeiten, um Richtlinien und Standards zu entwickeln, die Originalität fördern und gleichzeitig die innovativen Möglichkeiten von KI nutzen. Nur so kann ein Gleichgewicht zwischen dem Schutz geistigen Eigentums und der Ermutigung zu kreativer Innovation geschaffen werden.

Die Diskussion um Urheberrecht und Originalität in der Musik ist weit davon entfernt, gelöst zu sein, aber sie ist entscheidend für die Zukunft der Musikproduktion. Es ist eine Debatte, die nicht nur die Musikindustrie, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes betrifft, da Musik ein wesentlicher Bestandteil unserer kulturellen Identität und unseres Erbes ist.

Natürlich will niemand das Erstellen von Songs mit Hilfe von KI-Programmen verbieten, bietet es doch auch Nichtmusikern eine Plattform, ihre Songs aus eigenen Texten erstellen zu lassen. Allerdings sollten diese auch klar erkennbar als KI-generierter Inhalt kenntlich gemacht sein, da der Ersteller hier keine Arbeit oder immense Kosten oder Aufwand damit hatte. Wir selbst haben den obigen Song einfach mal spaßeshalber mit der erstbesten KI erstellen lassen, die wir auf Google gefunden haben, um zu sehen, welche Möglichkeiten sich hier eventuell bieten – und waren erstaunt, wie einfach es ist, einen ordentlich klingenden Song zu erstellen.

Twilight-Line Medien

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