Winkelspinnen leben überall um uns herum, halten andere Insekten von uns fern und belästigen den Menschen nicht. Dennoch haben viele Menschen gerade vor diesen Spinnen große Angst, was an ihrer durchschnittlichen Größe von bis zu 10 cm (inkl. Beinspannweite) und dem behaarten Körper und Beinen liegt. Einige wenige Exemplare können auch wesentlich größer werden, womit diese dann noch mehr auffallen. Das größte von mir vermessene Exemplar brachte es auf beachtliche 11,5 cm mit Beinspannweite, aber auch von 12 cm Exemplaren und darüber hinaus wird berichtet.
Auch wenn das Aussehen für viele Menschen befremdlich wirken mag, sind diese Spinnen für den Menschen ungefährlich und völlig harmlos. Nur sehr selten kommt es vor, dass diese Spinnen einen Menschen beißen, wenn diese sich bedroht fühlen. Der Biss ist nicht sonderlich schmerzhaft, schwillt leicht an und führt zu einer Hautrötung, die innerhalb kurzer Zeit wieder abklingt.
Diese Spinnen sind überall um uns herum, nur bemerken wir diese kaum, da diese nachtaktive Tiere sind und während der hellen Tagesstunden meist reglos in ihrem Versteck verharren. Während des Tages begegnen uns diese nur dann, wenn diese aus ihrem Versteck aufgescheucht wurden. In der Dunkelheit hingegen sind diese sehr aktiv und können schnell laufen. Zu Begegnungen mit Menschen kommt es eher unverhofft, denn die Spinnen bewegen sich in der Dunkelheit. Schalten wir das Licht ein, verharren diese und bleiben stehen, um sich zu schützen – ein natürlicher Instinkt, um nicht aufzufallen und so Fressfeinden wie Vögeln, Mäusen und auch Katzen zu entgehen. Nur fallen diese dann uns Menschen auf, wenn diese unbeweglich an der Wand, Decke oder am Boden verharren. Solange diese sich nicht bedroht fühlen, werden diese in dieser Position verbleiben, bis das Licht wieder ausgeht, oder nach einer angemessenen Wartezeit sich schnell in eine dunkle Ecke zu verkriechen. Fühlen sich diese bedroht, können diese mit ziemlicher Geschwindigkeit davonlaufen. Aber im Normalfall lassen sich diese ganz einfach mit einem Glas einfangen, wenn man dieses über die Spinnen stülpt und mit einem untergeschobenen Papier dann in die Freiheit entlässt.
Zu Bissen kommt es eigentlich nur dann, wenn wir uns versehentlich auf eine Winkelspinne legen oder diese versuchen mit der Hand zu greifen und diese dabei drücken.
Auf keinen Fall sollte man diese Mitbewohner mit dem Staubsauger aufsaugen, da dies eine brutale Art ist, die die Spinnen verletzt, aber nicht tötet, so dass diese im Auffangbehälter des Staubsaugers noch lange leben und qualvoll verenden. Muss man eine Winkelspinne wirklich töten, dann bitte nur auf schnelle Art und Weise, etwa mit dem Klassiker Schuh, so dass die Spinnen nicht leiden müssen.
Wirklich verhindern lässt es sich nicht, dass Winkelspinnen auch in die Wohnungen gelangen, da sich diese durch engste Ritzen bewegen können, wie dem Spalt unter der Tür. Meist kommen diese durch gekippte Fenster ins Haus. Gerade im Herbst, wenn die Nächte draußen kühler werden, zieht es Winkelspinnen vermehrt in die wärmeren Häuser, wo sich diese in Ecken und Winkeln einnisten und verbergen.
Möchte man die Spinnen fernhalten, empfiehlt sich der Einsatz von ätherischen Ölen, wie Zitronen- oder Nelkenöl, da diese Spinnen das Aroma nicht mögen, wie viele andere Insekten auch. Dieses gelegentlich an Türschwellen und passenden Orten aufgetragen, verhindert das Eindringen der Spinnen.
Unsere Mitbewohner mögen zwar nicht die beliebtesten Tiere im Haus sein, sind aber nützlich und beschützen uns vor Käfern, Wanzen, Motten und anderen Insekten, die durchaus Schaden im Haus anrichten können.